Mein Blog hat sich nun genügend ausgeruht. Es ist also an der Zeit, es wieder mit Buchstaben zu füllen.
Oft wollte ich es schon aufgeben, aber zu guter Letzt habe ich es nie übers Herz gebracht. Ich habe im Grunde viel zu erzählen. Leider habe ich es noch immer nicht gelernt, mir meine Zeit besser einzuteilen. Aber ich bin guter Hoffnung.
Wenn ich von Zeiteinteilung rede, komme ich automatisch auf das Thema Schreiben. Ich habe inzwischen herausgefunden, dass es nicht stimmt, dass ich keine Zeit zum Schreiben habe. Für viele andere Dinge nehme ich mir nämlich die Zeit. Ich lese, gehe mit meiner Freundin bummeln, usw. In diesen Fällen sage ich mir, dass ich eigentlich aufräumen wollte, aber das kann ich ja auch morgen noch tun. Stimmt! Und warum soll das für das Schreiben nicht gelten? Keine Zeit zu haben, ist in meinem Fall manchmal eine Ausrede, um nicht schreiben zu “müssen”. Es ist nicht so, dass ich viel Zeit habe. Ich bin wirklich sehr beschäftigt. Neben der Arbeit, kümmere ich mich an zwei Vormittagen um mein süßes Enkelkind, wir haben ein großes Haus mit Garten, und vieles mehr. Aber ein ähnliches Leben führen die meisten von uns, auch Autoren. Und doch schreiben sie ein Buch nach dem anderen.
Warum suche ich also nach Ausreden, um nicht schreiben zu “müssen”? Ich weiß es. Es ist mein Hang nach absoluter Perfektion. Ich habe Angst, nicht gut genug zu sein, also lass ich es lieber ganz. Doch wenn ich nicht schreibe, kann ich mich auch nicht verbessern. Einen Schritt vorwärts habe ich schon getan. Ich schreibe meine Morgenseiten, die ich in Tagesseiten umgetauft habe. Dadurch komme ich wieder besser in den Fluss. Es hilft wirklich. Ich habe auch wieder an den Charakterdarstellungen für meinen Roman gearbeitet. Nun bin ich zuversichtlich, dass es mit dem Schreiben erneut aufwärts geht.
Niemand von uns ist perfekt. Nur durch regelmäßiges Schreiben können wir uns verbessern.
Martina Plagwitz